wenn man nicht weiß wohin damit

Der Silcher Chor vor Schloss Bellevue (@Silcher Chor)

Friedrich Silcher steht für traditionellen Männergesang. 1829 gründete der Tübinger Universitätsdirektor die „akademische Liedertafel“. Der Lüneburger Männerchor sieht sich in dieser Tradition.

Nun ein paar Worte über uns:

Wir sind ein großer und leistungsfähiger Männerchor

Wir singen Chormusik aus den unterschiedlichsten Bereichen: moderne Chorsätze, Populäres, traditionelle Lieder, internationale Folklore, aber auch Chormusik aus Opern, Operetten und Musicals.

Wir singen, weil Singen

  •     Freude bringt,
  •     über den Alltagsstreß hinaus hilft,
  •     aktive Freizeitgestaltung ist,
  •     kulturelle Mitgestaltung bedeutet
  •     schöne, gemeinsam erlebte Stunden bringt.

Singen ist gesund, Singen macht Spaß und Singen verbindet!

Viele seiner Lieder werden auch heute von Männerchören gesungen – und auch der Lüneburger  Männerchor sieht sich von dieser Tradition getragen. Seit 1951 singen die rund 40 Sänger im Silcher Chor, seit einem Jahr unter der Leitung von Ann-Katrin Fiedler, die neue musikalische Wege geht ohne die alten Pfade zu verlassen.

Der Silcher Chor verbindet alt Vertrautes mit neuen Klängen, die sich nahtlos ins Konzertprogramm fügen.

Und kam ich wieder zum Singen, war alles auch wieder gut.

Dieser Satz stammt aus einem von Friedrich Silcher vertonten Lied – und anscheinend gilt er auch noch in der heutigen Zeit. Das ergab zumindest eine Umfrage unter unseren Sängern zum Thema: Warum singst Du im Silcher-Chor?

Modern ausgedrückt, lautete die häufigste Antwort auf diese Frage:
„Das Singen im Chor hilft mir, den Alltags-Stress abzubauen.“

Ein Mitglied beschreibt es so: „Wenn ich, mit all den Problemen des Alltags beladen, zur Chorprobe komme, dauert es meistens nur wenige Minuten, und die Probleme rücken immer weiter weg. Nach der Probe bin ich entspannt und ausgeglichen, und alles, was mich belastet hatte, ist wie weggeblasen.“

Bekräftigen kann dies auch die Aussage einer Ehefrau eines Chormitglieds: „Wenn mein Mann von der Chorprobe heimkommt, ist er immer fröhlich gestimmt.“

Chorgesang ist also nicht nur einfach nur ein schönes Hobby („Ich singe gerne“, was ebenfalls eine häufige Antwort war), sondern hat einen lebensbejahenden, fast schon therapeutischen Effekt!

Egal, ob es nun eine Familientradition, die Freude an gemeinsamen Unternehmungen mit dem Chor oder die Begeisterung über den Chorleiter ist: Mitglied im Silcher-Chor zu sein, ist für jeden einzelnen von uns eine individuelle Bereicherung!

Haben wir Eure Lust geweckt, mitzusingen? Kennt Ihr womöglich noch einen weiteren Grund, der Euch veranlassen könnte, mitzumachen? Nur zu, kommt vorbei und macht mit! Wir würden uns freuen, Euch kennenzulernen (und vielleicht auch etwas über Eure Motivation zu erfahren, bei uns mitzumischen).

mit der Zeit – auch dem Silcher-Chor stehen Veränderungen ins Haus. Vorboten des Wandels waren im Jahr 2012 schon deutlich auszumachen.

Es begann mit einer Ideensammlung zur Zukunft des Chors, was dann in die Bildung einer Arbeitsgruppe mündete, die mit der Aufgabe betraut wurde, Konzepte für die Zukunftsfähigkeit des Chors zu entwickeln. Schnell wurde klar, dass der Silcher-Chor sein musikalisches Angebot erweitern muss, um neues Publikum und neue Mitwirkende zu gewinnen. Für eine solche Angebotserweiterung gibt es zwei Möglichkeiten:
– neue, „modernere“ Chorsätze einstudieren und präsentieren, in Ergänzung zum bisherigen Repertoire,
– Gastchöre zu Konzerten einladen, die Varianten des Chorgesangs präsentieren, die der Silcher-Chor nicht anbietet.

Der Silcher-Chor hat sich nun entschieden, beide Wege zu beschreiten. Ein erster Versuch, sich mit neuartigen Chorsätzen zu beschäftigen, wird auf einem Chorseminar im Februar 2013 gestartet. Auf dem anderen Weg sind schon die ersten Schritte gegangen worden: Zum traditionellen Herbstkonzert 2012 wurde ein Jungendchor eingeladen. Und damit sind wir mitten in der Hauptaktivität des Chors gelandet: dem Singen.

Am 5. Mai nahm der Silcher-Chor mit 3 Liedern am Kreischorfest in Reppenstedt teil. Neben anderen fand der „Rosenwalzer“ besonderen Anklang.

Zum traditionellen Termin des Herbstkonzerts, dem ersten Wochenende im November, hatte der Chor sein Konzert unter das Motto „Tradition und junger Ton“ gestellt. Ein Experiment – ist doch das Repertoire des als Gastchor eingeladenen Jugendchors „Essenzen“ deutlich verschieden von dem traditionell ausgerichteten des Silcher-Chors. Die Begeisterung des Publikums, auch und vor allem bei den Beiträgen der „Essenzen“ zeigte, dass der Chor mit diesem Konzept auf dem richtigen Weg ist! Die Kombination von traditionellem Chorgesang und „Jungem Ton“ – frischen, modernen Stücken, „bewegt“ vorgetragen – scheint eine zukunftsfähige Konzertform zu sein! Die Pauluskirche war für das Konzert ein akustisch geeigneter Rahmen, in dem auch die neu einstudierte „Serenade“ von Fr. Kücken gut zur Geltung kam.

Zum Ausklang des Jahres gab es dann wieder Traditionelles: Das Adventssingen am Weihnachtsmarkt und der Gastauftritt beim Weihnachtskonzert des Augustus-Chors. Zwar war der Chor beim Auftritt in der Nicolaikirche krankheitsbedingt stark dezimiert, aber dennoch gelang auch mit den neu einstudierten Beiträgen eine eindrucksvolle Präsentation.

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wurde am 27.6.1789 in Schnait (heute ein Ortsteil von Weinstadt), Württemberg, geboren. Er wirkte als Lehrer in seinem Geburtsort und in Ludwigsburg und ließ sich 1815 nach einer Begegnung mit Carl Maria von Weber in Stuttgart als Musiker nieder.

Er nahm bei Conradin Kreutzer und Johann Nepomuk Hummel Klavier- und Kompositionsunterricht und wurde bereits 1817 Universitätsmusikdirektor und Lehrer am evangelischen Stift Tübingen. 1829 gündete er die “akademische Liedertafel” als Männerchor, 1839 den “Oratorienverein” und nahm eine zentrale Stellung im Musikleben von Tübingen ein, wo er am 26.8.1860 starb.

Werke

Silchers Volksliedschaffen – waren es Neuschöpfungen oder Bearbeitungen – konnte man seiner Usprünglichkeit und Echtheit nicht berauben. Er verfasste 12 Hefte zu je 12 Liedern für 4 Männerstimmen, 4 Hefte vierstimmiger Volkslieder für gemischten Chor, 8 Hefte zu je 12 deutschen Volksliedern für eine oder 2 Singstimmen mit Klavier- oder Gitarrenbegleitung, 4 Hefte ausländischer Volksmelodien für eine oder zwei Singstimmen mit Klavierbegleitung, 12 Lieder für Turner, 6 Lieder für Wehrmänner, “Tod des Ajas” für Männerchor und Orchester, 2 Hefte Chöre und Quartette, ein Heft Trauergesänge, ungefähr 140 Kinderlieder, 40 Klavierlieder, weiteres für die Kirche viele mehrstimmige Choräle, Gesänge und Orgelstücke. An Instrumentalmusik schrieb er Klavier- und Flötenvariationen über Volkslieder, Choralvorspiele und 2 Ouvertüren. Er brachte auch die Geschichte des evangelischen Kirchengesanges heraus.

In seinen selbstkomponierten Volksliedern traf er den Volkston so gut, daß eine Reihe davon als echte Volkslieder weiterleben, wie “Ännchen von Tharau”, “Morgen muß ich fort von hier”, “Zu Strassburg auf der Schanz”

Literatur: A. Lämmle, Friedrich Silcher, Mühlacker 1956

In Schnait hat der Schwäbische Chorverband ein Silcher-Museum eingerichtet, und zwar in den Räumlichkeiten der ehemaligen Schule – und damit im Geburtshaus von Friedrich Silcher. Dieses Museum hat einen eigene Webseite eingerichtet: www.silcher-museum.de.

Weitere Informationen zu Friedrich Silcher finden Sie über diesen Link.